1.25 LOVE

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Die ewige Suche?

Liebe ist die größte aller Utopien – sie ist Sehnsucht und Versprechen, bindende Kraft und radikale Befreiung zugleich. Kein anderes Wort wurde so oft bemüht, um das Unsagbare zu umkreisen, das Existenzielle zu ergründen, das Wesen des Menschseins in seiner reinsten Form zu erfassen. Und doch bleibt sie ein Mysterium, entzieht sich jeder festen Definition, jedem Besitzanspruch. Gerade in einer Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist, stellt sich umso drängender die Frage: Welche Rolle spielt die Kunst in dieser ewigen Suche nach Liebe?

Wenn Kunst als Spiegel der Gesellschaft dient, dann reflektiert sie nicht nur Krisen, sondern auch Hoffnungen. Sie kann lieben, begehren, fordern, verlieren und finden. Sie ist stille Zeugin und lauter Ruf nach Veränderung zugleich. In ihr offenbaren sich die tiefsten Abgründe der Liebe ebenso wie ihre höchsten Erhebungen – in einer Form, die jenseits der Worte existiert.

Diese Ausgabe ist der Liebe als kreativer Kraft gewidmet. Wir begegnen Kunstschaffenden, die mit Farben und Formen die Intimität des Daseins ausloten, das Spannungsfeld zwischen Liebe und Feindseligkeit erkunden; Expertinnen und Experten aus Philosophie, Wissenschaft, Kunst und Kultur, die mit analytischer Schärfe dem Wesen der Liebe nachspüren. Ist Liebe eine Geste der Hingabe oder ein Akt des Widerstands? Die sanfte Umarmung oder der Sturm, der alles hinwegfegt? Sie ist beides – und noch weit mehr. Die Kunstgeschichte ist von Manifestationen der Liebe durchzogen. Und auch die zeitgenössische Kunst erkundet emotionale und soziale Verbundenheit.

Kann Kunst Hoffnungsträgerin sein? Sie kann. Sie vermag Wunden zu heilen, Fragen aufzuwerfen, Antworten zu verweigern – und doch zu berühren. Sie fordert uns auf, Liebe nicht als sentimentale Idealisierung, sondern als tiefste Form der Aufmerksamkeit, Handlung und Haltung zu begreifen. In einer Welt, die allzu oft auf Trennung fokussiert ist, formulieren wir unser Bekenntnis: Die Kunst der Liebe liegt im Mut, sich auf das Verbindende einzulassen – auf das, was nicht greifbar, aber spürbar ist. Sie ist fortwährende Einladung.
Die Leinwand ist bereitet.